Digital Devices Headend

Copyright © 2020-2024 Digital Devices GmbH

2024-03-14 (Version 0.13.0-beta)

1 Anschlüsse

1.1 Intel Hardware

1.1.1 Output

1.1.2 Quattro LNB

Tuner 1 Tuner 2 Tuner 3 Signal
1 5 9 Vertikal unten
2 6 10 Vertikal oben
3 7 11 Horizontal unten
4 8 12 Horizontal oben

1.1.3 Multiswitch oder Quad LNB

Tuner 1 Tuner 2 Tuner 3 Signal
1 5 9 LNB / Multiswitch Port
2 6 10 LNB / Multiswitch Port
3 7 11 LNB / Multiswitch Port
4 8 12 LNB / Multiswitch Port

1.1.4 Unicable

Tuner 1 Tuner 2 Tuner 3 Signal
1 5 9 Unicable
2 6 10 nicht benutzt
3 7 11 nicht benutzt
4 8 12 nicht benutzt

1.2 ARM Hardware

1.2.1 Output

1.2.2 Quattro LNB

Tuner 1 Tuner 2 Tuner 3 Signal
1 1 1 Vertikal unten
2 2 2 Vertikal oben
3 3 3 Horizontal unten
4 4 4 Horizontal oben

1.2.3 Multiswitch oder Quad LNB

Tuner 1 Tuner 1 Tuner 1 Signal
1 1 1 LNB / Multiswitch Port
2 2 2 LNB / Multiswitch Port
3 3 3 LNB / Multiswitch Port
4 4 4 LNB / Multiswitch Port

1.2.4 Unicable

Tuner 1 Tuner 2 Tuner 3 Signal
1 1 1 Unicable
2 2 2 nicht benutzt
3 3 3 nicht benutzt
4 4 4 nicht benutzt

2 Inbetriebnahme

Dieses Kapitel beschreibt die Inbetriebnahme des Headends. Dazu gehören Konfiguration des Hostnamens, der IPv4 Adressen und das Setzen eines Passwortes.

Zur Inbetriebnahme per DDM muß sich das Headend im gleichen LAN wie der PC befinden. Alternativ steht auf der Console des Headends auch eine grafische Oberfläche und eine Kommandozeile zur Verfügung. Dann sind aber ein HDMI-Monitor, eine USB-Tastatur, und eine USB-Maus notwendig.

2.1 DDM

Zur Inbetriebname mit DDM muß sich das Headend im gleichen LAN befinden, d.h. es dürfen sich zwischen DDM und dem Headend nur Switche aber keine Router befinden. Auf dem Computer mit DDM muß IPv6 aktiviert sein.

2.1.1 Discovery

Das Headend sendet direkt nach einem Neustart ein IPv6 Multicast-Paket. Dieses wird zehn Mal im Abstand von sieben Sekunden wiederholt, danach wird nur noch ein Paket alle 70 Sekunden verschickt.

Mit dem Knopf IPv6 Discovery kann direkt eine Antwort von Headends angefordert werden.

Sobald der DDM ein neues Headend erkennt, wird es in die Device List eingetragen und eine Verbindung aufgebaut. Falls das Gerät nicht auf das Standard-Passwort konfiguriert ist, kommt ein Popup-Fenster zur Passwort-Eingabe.

Ein Klick auf Setup öffnet das Setup-Fenster des Headends.

2.1.2 Tab: Info

Die Felder Label und Location können zur Identifikation eines Headends genutzt werden, falls z.B. mehrere Headends im DDM eingetragen sind.

Diese beiden Felder werden nur im DDM gespeichert, nicht auf dem Headend.

2.1.3 Tab: System

Hier sollte der Hostname gesetzt werden. Der Name muß mit einem Kleinbuchstaben beginnen, gefolgt von bis zu 15 Kleinbuchstaben oder Ziffern. Umlaute und Sonderzeichen sind nicht erlaubt.

2.1.4 Tab: Network

Hier können für LAN-1 und/oder LAN-2 die IPv4 und IPv6 Adressen gesetzt werden, sowie die Adresse des Gateways.

In DNS müssen ein oder mehrere Adressen von DNS-Servern eingetragen werden. Falls kein lokaler DNS-Server genutzt wird, können über den Menu-Button auch mehrere Public-DNS-Server eingestellt werden.

2.1.5 Speichern & Reboot

Die Konfiguration wird mit dem Button Save gespeichert.

Das Headend kann nun ausgeschaltet werden und an seinem eigentlichen Standort eingebaut werden.

2.2 Grafische Oberfläche auf der Console

An das Headend muß ein HDMI-Monitor, eine USB-Tastatur und eine USB-Maus angeschlossen werden.

Die grafische Oberfläche wird durch Einloggen mit dem Benutzernamen admin gestartet.

Zunächst sollte der Hostname gesetzt werden. Der Name muß mit einem Kleinbuchstaben beginnen, gefolgt von bis zu 15 Kleinbuchstaben oder Ziffern. Umlaute und Sonderzeichen sind nicht erlaubt.

Nun können für LAN-1 und/oder LAN-2 die IPv4 und IPv6 Adressen gesetzt werden, sowie die Adresse des Gateways.

Anschließend mit Save die Daten speichern und mit Reboot das System neu starten.

2.3 Console im Textmodus

Mit dem Benutzername root kommt man in die UNIX Shell.

Im Auslieferungszustand ist kein Passwort konfiguriert.

2.3.1 setup-hostname

Mit dem Kommando setup-hostname wird der Hostname gesetzt werden. Der Name muß mit einem Kleinbuchstaben beginnen, gefolgt von bis zu 15 Kleinbuchstaben oder Ziffern. Umlaute und Sonderzeichen sind nicht erlaubt.

2.3.2 setup-interfaces

Mit dem Kommando setup-interfaces werden die IPv4 Adressen konfiguriert.

Das Kommando fragt zunächst nach dem Namen des Interfaces. Hier kann eth0 für LAN-1 und eth1 für LAN-2 eingegeben werden. Die Eingabe von done beendet das Kommando.

Anschließend wird nach der IPv4-Adresse gefragt. Die Eingabe von none entfernt die aktuelle Adresse. Die Eingabe von dhcp ist nicht erlaubt, sie würde von der Systemsoftware überschrieben.

Nun wird nach der Netzmaske gefragt.

Zuletzt wird nach der Adresse des Gateways gefragt.

Danach kommt wieder die Frage nach dem Namen des Interfaces.

Nach Eingabe von none kommt noch die Frage, ob man die Daten manuell ändern möchte, hier sollte mit n geantwortet werden.

2.3.3 Speichern & Reboot

Das Kommando lbu ci -d speichert die Änderungen. Anschließend wird das System mit dem Kommando reboot neu gestartet.

3 Hauptfenster

Der Button Add Device öffnet ein Fenster zur Eingabe eines weiteren Headends.

Der Button IPv6 Discovery startet IPv6 Discovery auf dem LAN.

Der Button DVB-S Setup öffnet das DVB-S Fenster.

Der Button Check for DDM software update prüft, ob eine neue Version von DDM verfügbar ist.

Das Hauptfenster enthält eine Zeile pro Headend.

Die folgenden Daten werden lokal gespeichert:

Die folgenden Daten werden auf dem Headend gespeichert:

Device Control enthält die folgenden Felder:

Streaming enthält die folgenden Felder:

Type enthält den Device Type.

Status enthält:

Context Menü:

Die Verbindung zum Headend kann im Menü mit “Connect” und “Disconnect” oder durch Klick auf das Status-Quadrat aktiviert/deaktiviert werden.

4 Monitor Fenster

5 Satellite Setup Fenster

Context Menu einer Zeile in der Sat-Datenbank:

Spectrum Scan:

Die Buttons V lower V upper H lower H upper schalten zwischen den vier Bändern um.

Die Buttons Scanned Cached Factory schalten zwischen den selbst gescannten Daten, den Download Daten und den Factory Daten um.

Der Button Close schließt den Spectrum Scan.

6 Setup Fenster

Die Statusbox zeigt der Verbindungsstatus zum Headend an.

Die Tabs wählen eine der Setup-Seiten aus:

Der Button Reboot rebootet das Headend. Der Button ist nicht klickbar, solange Änderungen noch nicht gespeichert sind. Wenn der Button rot umrandet ist, dann ist ein Reboot notwendig zur Aktivierung einiger geänderter Parameter.

Der Button Save speichert Änderungen permanent, das Setup-Fenster bleibt aber weiterhin geöffnet.

Der Button Save & Close speichert Änderungen permanent und schließt das Setup-Fenster.

Der Button Revert nimmt alle Änderungen zurück, das Setup-Fenster bleibt aber weiterhin geöffnet.

Der Button Cancel nimmt alle Änderungen zurück und schließt das Setup-Fenster.

Bei ungespeicherten Änderungen werden die Buttons gelb hinterlegt.

6.1 Info

Diese Seite enthält die Verbindungsdaten zum Headend, sowie Versionsnummern der Software und der Firmware.

Die Felder Device und Location dienen der Identifizierung eines Headends, falls der DDM mehrere Headends verwaltet. Diese Daten werden nur lokal im DDM gespeichert, nicht auf dem Headend.

Der Button Check for Software Update startet einen Software Update Check.

Wenn ein Software Update möglich ist, wird der Button Software Update & Reboot klickbar und ist farbig markiert.

6.1.1 Software Update Check

Ein grüner Hintergrund bedeutet, daß ein Update durchgeführt werden sollte.

Ein gelber oder roter Hintergrund beduetet, daß ein Software Update Check so schnell wie möglich durchgeführt werden sollte.

6.1.2 Software Update

Ein grüner Hintergrund bedeutet, daß der Update sehr wahrscheinlich ohne Reboot möglich ist. Es werden nur einzelne Komponenten neu gestartet. Das Streaming kann unterbrochen werden.

Ein gelber Hintergrund bedeutet, daß nach dem Update der Headend rebootet wird.

Ein roter Hintergrund bedeutet, daß ein Update so schnell wie möglich gemacht werden sollte.

6.1.3 Firmware Update

Nach einem erfolgreichen Firmware Update, muß das Headend für drei Sekunden ausgeschaltet werden. Dazu muß der Stecker aus der Steckdose herausgezogen werden. Der On/Off-Schalter an der Frontseite reicht nicht aus.

6.2 System

Diese Seite enthält die Systemkonfiguration.

6.2.1 System

Hostname enthält den Namen des Systems. Der Name darf aus bis zu 15 Kleinbuchstaben und Ziffern bestehen. Das erste Zeichen muß ein Buchstabe sein.

SSH Remote Access erlaubt einen Zugang für das Digital Devices Service Team via Internet. Wenn diese Option aktiviert ist, nimmt das Headend SSH-Verbindung auf Port 22 entgegen.

6.2.2 Timezone

Die folgenden Regionen existieren:

  • none
  • Africa
  • America (Nord, Mittel, Süd, Karibik, Westindische Inseln)
  • Asia (inkl. östliches Rußland und Japan)
  • Europe (inkl. westliches Rußland)
  • Oceania (Australien, Neuseeland, Pazifik, Antarktis)
  • Universal (UTC ±12 Stunden)

Die Liste der Zeitzonen ist vom Betriebssystem auf dem Headend vorgegeben.

6.2.3 NTP

NTP dient der Synchronisation der Uhrzeit des Headends.

Es können bis zu vier NTP-Server eingetragen werden. Die Felder können eine Domain oder eine IPv4-Adresse enthalten.

Der Menübutton erlaubt eine schnelle Auswahl von Public NTP Servern.

Für den Betrieb in Deutschland wird die Domain de.pool.ntp.org empfohlen.

6.3 Network

Diese Seite enthält die Netzwerkkonfiguration.

6.3.1 IPv4

LAN-1 enthält die IPv4-Adresse inkl. der Subnetgröße, z.B. 192.168.1.1/24

LAN-2 enthält die IPv4-Adresse inkl. der Subnetgröße, z.B. 10.4.2.6/8

Gateway enthält eine Combobox, mit der ausgewählt werden kann, auf welcher Schnittstelle sich das Gateway befindet, sowie die IPv4-Adresse des Gateways.

6.3.2 IPv6

Für beide Interfaces kann eine der folgenden Betriebsmodi ausgewählt werden:

  • link-local only
  • auto configuration
  • static address

Bei link-local only ist das Headend nur auf dem lokalen LAN erreichbar. Herausgehende Verbindung ins Internet sind nicht möglich.

Bei auto configuration konfiguriert sich das Headend automatisch auf das vorhandene IPv6 Netz (SLAAC). Herausgehende Verbindungen ins Internet sind möglich. Hereinkommende Verbindung jedoch nicht zuverlässig, da sich die dynamische IPv6 Adresse mit der Zeit ändert.

Bei static address wird das Headend auf eine statische IPv6 Adresse konfiguriert. Herausgehende und hereinkommende Verbindungen ins Internet sind möglich, sofern eine globale IPv6 Adresse verwendet wird (2000::/3). Mit einer lokalen Adresse (fd00::/8) ist das Headend nur Firmen- bzw. VPN-Intern erreichbar.

6.3.3 DNS

DNS enthält bis zu drei IP-Adressen von Nameservern.

Der Menübutton erlaubt die Auswahl von Public DNS Servern.

Ohne konfigurierte DNS Server ist kein Software Update möglich.

6.3.4 Proxy

6.4 Satellites

Diese Seite konfiguriert den Satelliten-Setup.

6.4.1 Mode: LNB Direct Connect

Dieser Modus wird ausgewählt, wenn an alle Tunerkarten jeweils ein Quattro LNB angeschlossen ist.

6.4.2 Mode: Multiswitch

Dieser Modus wird ausgewählt, wenn an alle Tunerkarten jeweils ein Multiswitch oder ein Quad LNB angeschlossen ist.

Das Headend nutzt DiSEqC zur Auswahl.

6.4.3 Mode: Unicable

Dieser Modus wird ausgewählt, wenn an alle Tunerkarten jeweils eine Unicable-Anlage angeschlossen ist.

6.4.4 Mode: Test Card

Dieser Modus sendet ein Testbild auf allen Modulatorkanälen.

6.4.5 Satellite Selection

6.4.5.1 LNB Direct Connect

Hier wird für die Tunerkarten der jeweils angeschlossene Satellit konfiguriert.

Es werden nur Satelliten angezeigt, deren Daten in der lokalen Datenbank vorhanden sind.

Unbekannte Satelliten müssen erst per SI Scan gescannt werden.

6.4.5.2 Multiswitch und Unicable

Hier wird für Position A, B, C und D der jeweils angeschlossene Satellit ausgewählt.

Es werden nur Satelliten angezeigt, deren Daten in der lokalen Datenbank vorhanden sind.

Unbekannte Satelliten müssen erst per SI Scan gescannt werden.

6.4.6 Scan

Hier wird der Scan Modus konfiguriert und gestartet.

Nur für Multiswitch und Unicable wählt Position die Satellitenposition aus. Falls der Name des Satelliten bekannt ist, wird er im Feld dahinter angezeigt.

Tuner Card wählt die Tunerkarte aus, auf der der Scan erfolgen soll.

Der SI Scan Button Start startet einen kompletten Scan eines Satelliten. Am Ende eines erfolgreichen Scanvorgangs können die Daten in der lokalen Datenbank gespeichert werden.

Der Spectrum Scan kann auf allen vier Inputs, oder auch nur auf einem einzigen Input gestartet werden.

⚠️ Während des Scannens wird das Streaming unterbrochen.

6.5 Unicable

Diese Seite dient der Konfiguration des Unicable Modus und wird daher auch nur angezeigt, wenn dieser auf der Satellites Seite ausgewählt wurde.

Mit Vendor wird der Hersteller der Unicable-Anlage ausgewählt, mit Model das Modell. Das Feld Protocol zeigt das Protokoll der Anlage aus.

Für jede der zwei bzw. drei Tunerkarten können die Slots ausgewählt werden, die von dieser Tunerkarte genutzt werden.

Wenn ein Slot auf einer Tunerkarte aktiviert ist, verschwindet das Feld aus der Ansicht der anderen Tunerkarten.

Wenn ein Slot auf einer Tunerkate aktiviert ist, und die Unicable-Anlage mit PINs arbeitet, kann die PIN konfiguriert werden. Es sind Werte von 0 bis 255 möglich. Ein leeres Feld deaktiviert die PIN.

Im “Custom” Modus kann für einen aktivierten Slot die Frequenz eingestellt werden. Es sind Werte von 950 bis 2150 möglich (MHz). Der Wert 0 oder ein leeres Feld markiert einen nicht nutzbaren Slot.

6.6 CAM

Diese Seite wird nur angezeigt, wenn CI-Slots vorhanden sind.

Der Button Connect baut eine Verbindung zu dem entsprechenden CAM auf.

Der Button Close schließt die Verbindung zu dem entsprechenden CAM.

6.7 Notify

Diese Seite enthält Optionen, um Admins zu benachrichtigen, wenn gewisse Events auf dem Headend ausgelöst werden.

6.7.1 Messages

Es gibt fünf Kategorien von Mitteilungen:

  • reboot: Wird ausgeslöst, wenn der Managemange Agent zum ersten Mal nach einem Reboot gestartet wird
  • start message: Wird ausgelöst, wenn der Management Agent gestartet wird
  • configuration changed: Wird ausgelöst, wenn sich die Konfiguration ändert
  • streaming setup changed: Wird ausgelöst, wenn ein neues Channel Setup gespeichert wurde
  • test: Test Event, wird nur manuell ausgelöst

Jede Kategorie hat eine Priorität:

  • off
  • very low
  • low
  • normal
  • high
  • very high

Der Button send test messages to all enabled services verschickt den Test-Event zu allen aktiven Services.

6.7.2 Mail

Hier wird das Versenden von Mails konfiguriert.

SMTP Server Address enthält die IP-Adresse des lokalen SMTP Servers.

Server Port ist die Portnummer zum Ausliefern der Mail. Der Default ist 587.

Username und Password enthalten Information, falls eine Authentifizierung notwendig ist.

From enthält die Absenderadresse. Der Default ist der Hostname mit dem Zusatz (Digital Devices Headend).

To enthält die Liste der Zieladressen, durch Komma oder Leerzeichen getrennt.

6.7.3 Pushover

Hier wird das Versenden über den Dienst https://pushover.net konfiguriert.

Token enthält den API Token/Key der Applikation.

Target enthält den Group Key oder den User Key des Ziels.

7 Stream Editor

Der Stream Editor dient der Konfiguration der DVB Services.

Er kann auf mehrere Weisen gestartet werden.

Für New erscheint zunächst eine Maske, wo die Anzahl der DVB-S Tunerkarten und die Anzahl der DVB-C/-T Modulatoren ausgewählt wird.

Für Edit wird der aktuelle Zustand aus dem Headend ausgelesen. DDM muß dazu mit dem Headend verbunden sein, und der Streamer muß auf dem Headend aktiv sein.

7.1 File > New

Auf dieser Seite werden die Anzahl der DVB-S Tunerkarten und die Anzahl der DVB-C/-T Modulatoren ausgewählt.

7.2 SI

Diese Seite enthält Parameter für NIT und TOT.

7.2.1 NIT

Network ID ist ein Wert von 1 bis 65535. Die Werte von 1 bis 65279 werden offiziell zugewiesen. Die Werte von 65280 bis 65535 sind zur privaten Nutzung freigegeben.

Network Name enthält den Namen des Networks. Es sollten nur US-ASCII Zeichen verwendet werden.

7.2.2 TOT

Country ist der Landescode. Er besteht aus genau drei Großbuchstaben von A bis Z.

Region ist ein Region-ID. Der Wertebereich ist von 0 bis 63.

Timezone ist der interne Name der Zeitzone.

7.3 Configuration Errors

Hier werden Fehler angezeigt, die beim Auslesen aus dem Headend entstanden sind.

Falls ein Error auftritt, wird diese Seite direkt angezeigt.

Falls nur Warnigns auftreten, wird direkt die Services Seite angezeigt.

7.4 Services

Diese Seite dient der Service Konfiguration.

7.4.1 Input

Diese Spalte dient der Auswahl der gewünschten Services.

Die Transponder sind sortiert nach Frequenz aufgelistet. Neben Frequenz und Polarisation wird auch der Network ID und der Transponder Stream ID angezeigt.

Die Services eines Transponders sind nach Service ID (erste Spalte) sortiert. Die Checkbox selektiert einen Service, der daraufhin sofort in der nächsten Spalte (Selected Services) angezeigt wird.

Mit dem weißen Rechtspfeil im Transponder kann direkt zum entsprechenden Transpondereintrag in der mittleren Spalte gescrollt werden.

Bei Aktivierung des Filters (Checkbox neben dem Filtersymbol) erscheinen die Filtermöglichten.

Service Type erlaubt eine Filterung nach bestimmten Services.

Access hat die folgende Auswahl:

  • Free to All
  • Encrypted

Mit Provider kann nach allen Services eines bestimmten Providers gesucht werden. Da es leider Tippfehler und unterschiedliche Ansichten von Groß-/Kleinschreibung gibt, kann es sein, daß ein Provider mit mehreren, ähnlichen Einträgen vertreten ist.

Search ist eine freie Suchmaske, wo nach Name, Provider, Service IDs und Frequenzen gesucht werden kann.

7.4.2 Selected Services

Diese Spalte zeigt die in der linken Spalte ausgewählten Services an, sortiert nach Tunerkarte und Transponderfrequenz.

Output selektiert einen der Ausgangskanäle / Modulatoren.

CAM selektiert einen der vier vorhandenen CAMs zum Entschlüsseln. Ein CAM kann nur auf einem einzigen Transponder aktiv sein. Es wird aber nicht der komplette Transponder entschlüsselt, sondern die verschlüsselten Services müssen explizit per Checkbox zum Entschlüsseln markiert werden.

7.4.3 Assigned Outputs

Diese Spalte ist sortiert nach den Ausgangs-Modulatoren.

Der globale Menübutton bietet die folgenden Optionen:

  • show all Es werden alle Outputs angezeigt, auch wenn sie keinen Service haben
  • reset all SID Zurücksetzen aller SIDs
  • reset all parameters Zurücksetzen aller Parameter

7.4.3.1 Output Header

freq wählt die DVB-C Frequenz des Modulators aus. Dieser Frequenz kann nur auf einem Modulator aktiv sein.

symrate ist die Symbolrate. Default ist 6900.

mod ist die Auswahl des Modulationsverfahren. Default ist QAM 256.

tsid ist die Transport Stream ID des Modulators.

Der Menübutton im Output bietet die folgenden Optionen:

      Output n
      reset SID zurücksetzen der SIDs auf diesem Output
      All Outputs
      reset SID zurücksetzen der SIDs auf allen Outputs
      set frequencies setzen der Frequenzen auf benachbarte Kanäle, ausgehend von diesem Output
      set symrate setzen aller Symbolrates auf den Wert dieses Outputs
      set modulation setzen aller Modulationsverfahren auf den Wert dieses Outputs

7.4.3.2 Service

Card enthält den ID (1, 2 oder 3) der Tunerkarte

Freq enthält die Input Transponder Frequenz und Polarisation

old SID new enthält die ursprüngliche SID sowie ein Feld zur Eingabe einer Output SID. Default ist die Input SID.

Prio ist eine Priorisierung der Services. Falls die Bandbreite auf dem Output knapp wird, werden niedrig-priorisierte Services deaktiviert. Mit den Pfeilen kann die Liste manuell sortiert werden.

8 Einstellungen

9 Kommandozeile

Auf der Console des Headend kommt man mit dem Namen root in die UNIX Shell.

Im Auslieferungszustand ist kein Passwort gesetzt. Zum Setzen bzw. Ändern des Passwortes wird das Kommando passwd eingegeben. Das neue Passwort muß nun zur Sicherheit zweimal eingegeben werden. Mit dem Kommando lbu ci wird das neue Passwort auf die Festplatte gesichert.

9.1 Einführung in die UNIX Shell für Windows/MS-DOS Benutzer

Die UNIX Shell ist der Command Line Interpreter von UNIX und UNIX-ähnlichen System. Die von Windows und MS-DOS bekannten cmd.exe und command.com sind eine funktionell eingeschränkte Version der UNIX Shell.

9.1.1 Der Windows/MS-DOS Prompt

Der Prompt von cmd.exe und command.com hat i.d.R. den folgenden Aufbau:

DRIVE DIR >

Beispiel: C:\Users\admin

DRIVE ist das aktuelle Laufwerk.

DIR ist das aktuelle Verzeichnis.

9.1.2 Der UNIX Prompt

Der Prompt der UNIX Shell besteht oft nur aus #. Auf dem Headend ist der Prompt aber auf den folgenden Wert konfiguriert:

USERNAME @ HOSTNAME [DIR] <NUMMER>

Beispiel: root@ddhe [/usr/share/DigitalDevices/headend/factory] <1>

USERNAME ist der Login-Name des aktuellen Benutzers.

HOSTNAME ist der konfigurierte Name des Headends, default ist ddhe.

DIR ist wie bei Windows/MS-DOS der Name des aktuellen Verzeichnisses. Das Home-Verzeichnis des aktuellen Benutzers wird als ~ angezeigt (vergleichbar mit C:\Users\xxx).

NUMMER ist eine fortlaufende Nummer der Eingabe. Vorherige Kommandos können mit !NUMMER wiederholt werden, z.B. !23. Eine Liste der vorherigen Kommandos wird mit dem Kommando h angezeigt. Diese Liste geht bei einem Neustart verloren.

9.2 Allgemeine Shell Kommandos

exit beendet die UNIX Shell.

cd NAME wechselt das aktuelle Verzeichnis auf NAME.

cd wechselt zurück in das Home-Verzeichnis.

pwd gibt das aktuelle Verzeichnis aus.

reboot rebootet das Headend.

poweroff schaltet das Headend aus.

9.3 Shell Kommandos zur Konfiguration

9.3.1 Permanente Speicherung der Konfiguration

Die aktuelle Konfiguration des Headends im Verzeichnis /etc existiert nur im RAM.

lbu commit speichert alle Modifikationen auf der SSD gespeichert, damit sie auch nach einem Neustart noch verfügbar sind.

lbu status zeigt eine Liste der modifizierten Dateien an.

Ein “Rollback” auf die alte Konfiguration ist jederzeit durch einen Reboot möglich, soforn nicht durch DDM oder die GUI auf der Console Änderungen vorgenommen wurden. In diesem Fall wird lbu commit automatisch bei der Speicherung ausgeführt.

9.3.2 setup-hostname - Änderung des Hostname

Im Auslieferungszustand ist der Hostname ddhe.

setup-hostname NAME setzt den Hostname auf NAME.

NAME muß mit einem Kleinbuchstaben beginnen, und kann aus bis zu 30 Kleinbuchstaben und Ziffern bestehen.

Nach der Änderung des Hostname muß die Konfiguration mit lbu commit -d auf die SSD gesichert werden.

@@@

9.3.3 setup-interfaces - Konfiguration der IPv4 Adressen

Nach dem Start von setup-interfaces kommt die Frage Which one do you want to initialize?. Hier kann das Interface ausgewählt werden:

  • eth0: Konfiguration von LAN-1
  • eth1: Konfiguration von LAN-2
  • done: Verlassen des Programs

Bei Eingabe von eth0 oder eth1 erscheint die Frage Ip address for ethX?. Hier wird nun die IPv4-Adresse eingegeben, oder none, falls die Adresse gelöscht werden soll. Anschließend kommt die Frage Netmask? zur Eingabe der Netzwerkmaske.

Die nächste Frage Gateway? fragt nach dem IPv4-Gateway, falls dieses über das gewählte Interface erreichbar ist.

Danach erscheint wieder die Frage nach dem Interface.

Nach Beenden mit done sollte die Frage Do you want to do any manual network configuration? mit n verneint werden.

Anschließend ist das Kommando beendet, und es erscheint wieder der Shell-Prompt.

Mit dem Kommando lbu ci werden die Änderungen permanent gespeichert.

10 FAQ

10.1 Über welche Ports ist das Headend erreichbar?

Das Headend hat einen HTTP/2-Server auf Port 3584.

Für einen Remote Service Access durch die Digital Devices GmbH ist ein SSH-Server auf Port 22 eingerichtet. Dieser Server kann im Setup deaktiviert werden.

10.2 Wie wird die Verbindung zwischen DDM und dem Headend abgesichert?

Das klassische TLS1 arbeitet mit Zertifikaten, die an eine Domain gekoppelt sind.

Das Headend wird i.d.R. als Embedded Device in privaten Netzwerken eingesetzt, so daß keine kostenlosen Zertifikate von Let’s Encrypt verwendet werden können. Deshalb arbeitet das Headend mit TLS-PSK (TLS 1.3) und einem Passwort (PSK = pre-shared key).

Mit einem ausreichend langem Passwort ist das Headend auch mit TLS-PSK für einen Zugriff per Internet geschützt. Dazu sollte natürlich das Standard-Passwort durch ein eigenes ersetzt werden.

Der Setup-Button ist gelb hinterlegt, falls das Standard Password verwendet wird.

Wenn das Headend erkennt, daß es aus dem Internet mit dem Standard-Passwort angesprochen wird, so verweigert es die Verbindung.

Ein Betrieb mit TLS und einem Zertifikat ist nicht vorgesehen.

Ein Betrieb ohne Verschlüsselung (http: statt https:) ist nicht vorgesehen.

TODO Internet Zugriff wird bei Standard-Passwort noch nicht verweigert.

TODO Setup-Button wird noch nicht gelb markiert, falls das Standard-Password genutzt wird.

TODO Passwort-Update ist aktuell ein eigener Menüpunkt und sollte in das Setup-Fenster integriert werden.

10.3 Wie arbeitet die IPv6 Discovery auf dem Headend?

Das Headend versendet nach dem Einschalten alle sieben Sekunden ein Multicast-Paket an die IPv6-Multicast-Adresse FF02::114. Dieses Paket wird von Router nicht weitergeleitet.

Falls das Headend mindestens eine konfigurierte IPv4- oder IPv6-Adresse besitzt, endet der Multicast nach einer Minute.

In dem Multicast-Paket ist nur die Seriennummer des DVB-Modulators (ModID), die MAC-Adresse von LAN-1 (SysID), und eine Liste aller aktiven IPv4- und IPv6-Adressen enthalten.

10.4 Wie muß der DDM mit dem Headend für IPv6 Discovery verbunden sein?

Zwischen dem Computer mit DDM und dem Headend dürfen sich nur Switche aber keine Router befinden.

10.5 Wie funktioniert die IPv6 Discovery mit DDM?

Der DDM empfängt auf allen Netzwerkanschlüssen IPv6 Link-Local-Multicast-Pakete der Adresse FF02::114.

Wenn ein Headend noch nicht bekannt ist, wird automatisch ein Eintrag in der Device List erzeugt.

Falls beim Empfang eines Multicast-Paketes keine Verbindung zum Headend besteht, so wird diese sofort auf die Link-Local-Adresse aufgebaut. Wenn die Verbindung nicht möglich ist, weil das Passwort unbekannt ist, so erscheint ein Popup-Fenster zur Passwort-Eingabe.

Der DDM kann auf Knopfdruck eine Multicast-Anfrage an alle Headends stellen, die diese mit einem Unicast-Paket beantworten.

Wenn DDM die konfigurierten Adressen vom Headend empfängt, werden diese auf eine Verbindungsmöglichkeit geprüft. Falls das Headend durch eine dieser Adressen erreichbar ist und aktuell per IPv6 Link Local Adresse verbunden ist, wird der Setup-Button grün markiert. Im Setup kann dann eine der anderen Adressen ausgewählt werden.

TODO Setup-Button rot markieren, falls keine Adresse konfiguriert ist

TODO Verbindungstest mit allen übermittelten Adressen. Setup-Button grün markieren, falls eine IPv6 Link Local Verbindung besteht, und eine der konfigurierten Adressen direkt erreichbar ist.

TODO Passwort-Popup.

10.6 Was ist IPv6?

IPv6 (1998) ist die Nachfolge-Technologie von IPv4 (1982). Die Adressen sind statt 32 Bits jetzt 128 Bits lang.

Da es nicht mehr genug verfügbare IPv4-Adressen gibt, werden seit einigen Jahren DSL-Anschlüsse nur noch per IPv6 geschaltet. Auch im Mobilfunk werden für Smartphones und Tablets häufig IPv6-Netzwerke eingesetzt. Über einen NAS-Server des Anbieters wird aber auch eine Erreichbarkeit von IPv4-Adressen hergestellt.

10.7 Wie sehen IPv6-Adressen aus?

Eine IPv6-Adresse besteht aus 128 Bits, die in sedezimaler Schreibweise notiert wird.

Dazu werden jeweils 16 Bits zu einem Wert zusammengefasst, z.B. 2001:0db8:85a3:0000:0000:8a2e:0370:7334.

Zur Vereinfachung werden führende Nullen weggelassen: 2001:db8:85a3:0:0:8a2e:370:7334.

Und zur weiteren Vereinfachung werden mehrere Nullwerte ersetzt: 2001:db8:85a3::8a2e:370:7334. Die Zeichenkette “::” darf nur einmal in einer IPv6 Notation vorkommen.

Auf einem LAN sind IPv6-Adressen immer in 64 Bits für das Netzwerk und 64 Bits für den Host aufgeteilt. Bei IPv4 ist diese Aufteilung dynamisch von 8 Bits Netzwerk und 24 Bits Host, bis 30 Bits Netzwerk und 4 Bits Host.

Der erste Wert einer IPv6-Adresse enthält auch implizit den Typ der Adresse. Die folgenden Bereiche sind zugewiesen, alle anderen Adressen sind reserviert.

Adresse Zuweisung
::1 loopback; IPv4: 127.0.01
2000 bis 3FFF globale Adressen im Internet
FDxx private Adressen; IPv4: 192.168.x.x / 172.16.x.x / 10.x.x.x
FE80 Link Local Adressen; IPv4: 169.254.x.x
FFxx Multicast

Im Gegensatz zu IPv4 gibt es keine Broadcast-Adresse.

10.8 Wie sehen IPv6-Multicast-Adressen aus?

FF0x:: ist im Normalfall der Präfix einer IPv6-Multicast-Adresse. x gibt die Reichweite des Multicasts an (Scope). Die folgenden Werte sind definiert:

Adresse Scope
FF02:: Link-Local Multicast
FF03:: Realm-Local Multicast
FF04:: Admin-Local Multicast
FF05:: Site-Local Multicast
FF08:: Organization-Local Multicast
FF0E:: Global Multicast

Für alle Adressen außer Link-Local sind entsprechende Konfigurationen in Routern notwendig. Nur ein Link-Local Multicast funktioniert automatisch auf dem lokalen LAN Segment.


  1. TLS = Transport Layer Security, früher: SSL = Secure Sockets Layer↩︎